Özdemir beruft Theresa Schmidt und Moritz Tapp in die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL). Dort bringen die beiden die Perspektiven der jungen Generation ein.
Vertreter der landwirtschaftlichen Branche, aus gesellschaftlichen Gruppen wie z.B. Umwelt- und Verbraucherverbänden sowie der Wissenschaft aus ganz Deutschland arbeiten gemeinsam in der Zukunftskommission Landwirtschaft an Vorschlägen zur konkreten Umsetzung der bisherigen Empfehlungen für eine gesellschaftlich akzeptierte, nachhaltige und zugleich wettbewerbsfähige Landwirtschaft.
Die Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend e.V. (BDL), Theresa Schmidt, folgt dem Ruf von Bundesminister Cem Özdemir in die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL). Gemeinsam mit dem ebenfalls berufenen Moritz Tapp von der BUNDjugend vertritt sie die junge Generation in dem Gremium. Sie folgt auf Kathrin Muus, deren Mitarbeit an den grundlegenden und zukunftsweisenden Empfehlungen für die Transformation des Agrar- und Ernährungssystems prägend war. „Das sind große Fußstapfen. Die zu füllen, dürfte unmöglich sein“, so Theresa Schmidt. Mit ihrer Expertise will sie für frischen Wind sorgen. Doch wichtiger sei ihr, die Umsetzung der Empfehlungen der Zukunftskommission vom Sommer 2021 endlich voranzubringen. „Was die Vertreter aus Landwirtschaft, Umwelt- und Tierschutz, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbraucherschutz gemeinsam erarbeitet und ausgehandelt haben, ist ein wegweisender Kompromiss – ein gangbarer Weg, den wir jetzt gehen müssen“, sagt die BDLBundesvorsitzende. Nur so seien Zielkonflikte auszuräumen, nur so lässt sich Planungssicherheit für Junglandwirte schaffen. Die junge Landwirtschaftsgeneration brauche eine langfristige finanzielle Perspektive für ihre Betriebe, die zur Gesellschaft passt und mit der sie ihre Familien ernähren kann, betont Schmidt. Wichtig sei ihr, im Dialog zu bleiben und die Tür offenzuhalten, die Verständigung erlaubt. Schuldzuweisungen schaffen keine Perspektiven für die nächsten Generationen, das Verstehen-Wollen der anderen Seite und der sachliche Austausch schon. „Der Dialog muss weitergehen. Auf allen Ebenen. Wir brauchen nicht immer mehr und neue Gremien, sondern sollten an denen festhalten, die sich bewährt haben und für unsere Landwirtschaft und Gesellschaft zukunftsweisend sind. Dazu zählt für mich ohne Zweifel die Zukunftskommission Landwirtschaft“, sagt Schmidt. In das Gremium wurden ein Vorsitzender und 31 ausgewählte Personen berufen. Schmidt lobt, dass die junge Generation wieder bewusst in die Zukunftskommission berufen wurde: „Das ist echte Beteiligung junger Menschen. Dass sie den Unterschied machen kann und es sich lohnt, mandatierte Jugendvertreter aktiv einzubinden, haben Myriam Rapior und Kathrin Muss gezeigt.“ Beide wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
„Wir sind stolz von Theresa Schmidt, einer Hessin und ehemaligem Landesvorstandsmitglied, in einem so zukunftsweisenden Gremium vertreten zu sein,“ so Torben Eppstein, Landesvorsitzender der Hessischen Landjugend. „Ich habe sie als jemand kennen gelernt, der sich lautstark und mit Leidenschaft für die grünen Berufe einsetzt und so starke Zeichen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft setzt.“ Er fordert für die nächsten Jahre eine Perspektive mit Planungssicherheit für dringend anstehende Investitionen gerade für Junglandwirte. Intensiv wirtschaftende Veredelungsbetriebe, die ihre Flächen sehr effizient nutzen, dürfen an der Stelle aber auch nicht in Vergessenheit geraten. Ebenso müsse das Bewusstsein der Verbraucher, dass nach hohen Standards produzierte Lebensmittel mehr Geld kosten und diese es auch wert sind, wenn sie aus heimischer Produktion ohne lange Transportwege stammen sollen, geschärft werden. Auch auf hessischer Ebene hat die Zusammenarbeit am Runden Tisch Landwirtschaft und Naturschutz Perspektiven eröffnet. „Wir wünschen Theresa, als Vertreterin der jungen Generation, viel Erfolg, einen starken Willen und dass sie ihre eigenen Fußstapfen in diesem Gremium hinterlässt.“
Text: BDL, Hessische Landjugend
Foto: BDL/Gräschke