Ende August trafen sich Mitglieder der Landjugend Rheingau-Taunus, neustes Mitglied der Hessischen Landjugend e.V., und der benachbarten Gruppe Limburg-Oberlahn, um die Tradition des Erntekronenbindens zu erlernen.
Nachdem sie die ganze Ernte über fleißig Getreide gesammelt hatten, trafen sich die Landjugendlichen Ende August auf dem Hof Pulch in Aarbergen-Michelbach, um eine der beiden Erntekronen zu binden, die von der Hessischen Landjugend an den Hessischen Landtag und das Landwirtschaftsministerium übergeben werden zu binden. Da die Landjugendgruppe Rheingau-Taunus noch sehr frisch ist und erst im Frühjahr Mitglied im Landesverband wurde, ist das Wissen um die traditionellen Wickeltechniken bisher noch nicht verwurzelt gewesen, weswegen die Nachbarlandjugend aus Limburg-Oberlahn kräftig unterstütze und beim Schneiden, Sträuße Binden, Umwickeln und Ausschmücken zur Hand ging. Dabei wurden Weizen, Dinkel, Triticale und Hafer verbunden und eine reichlich gefüllte Krone gebunden. Durch die vielen helfenden Hände war die Arbeit in absehbarer Zeit geschafft und es konnten im Anschluss beim Grillen die Kontakte untereinander vertieft werden.
Die Tradition der Erntekronen ist bereits seit dem 19. Jahrhundert nachweisbar und steht seit jeher als Symbol für Dankbarkeit. Als Zeichen für eine gute Ernte wurde damit in kirchlichem Hintergrund Gott, in weltlichem aber auch dem Fürsten oder Landesherrn gedankt.
Die Hessische Landjugend überreicht bereits seit 1956 jährlich Erntekronen an das Hessische Landwirtschaftsministerium und seit über 20 Jahren auch an den Hessischen Landtag. In diesem Jahr findet die Übergabe im Rahmen des parlamentarischen Abends der Agrarwirtschaft am 21. September statt.
Text: Hessische Landjugend
Foto: Landjugend Rheingau-Taunus