Hessische Landjugend e.V.

Presse

Jugendpolitische Fahrt

Neues aus Amsterdam

19 Jugendliche waren vergangene Woche vier Tage mit der Hessischen Landjugend in Amsterdam unterwegs. Neben Stadtbesichtigungen und Museumsbesuchen beschäftigten sie sich dort vor allem mit dem Thema Drogen und Drogenprävention.

 

Einen Tag lang erhielten die Teilnehmer eine Einführung in das Thema „Drogen“ von August de Loor. Als Direktor des „Adviesburo Drugs“ (Beratungszentrum Drogen) hält er nicht nur Vorträge und Workshops zum Thema sondern ist auch als Drogentester in Amsterdam unterwegs. Und so überrascht es auch nicht, dass er eilig nach dem Workshop noch in die Klinik muss, um eine auf einem Festival neu aufgetretenen Droge zu analysieren. Von seinem Wissen und der jahrelangen Erfahrung als Drogenberater konnten die Teilnehmer viel mitnehmen. Neben der international sehr unterschiedlich verlaufenden Entwicklung verschiedener Drogen berichtete er den Jugendlichen von Gefahren des Drogenkonsums und erläuterte mögliche Präventionswege. Dabei bewertete er die legalen Handhabung in den Niederlanden als eine klare Grenzziehung zwischen harten und weichen Drogen sowie einen geschützten Konsum im Gegensatz zu der beispielsweisen strikten Kriminalisierung des Konsums sogenannter weicher Drogen. „Sehr eindrucksvoll war der Workshop mit Auguste de Loor und wir können sicher einige Anregungen für Präventionsarbeit in Jugendgruppen mitnehmen“ so Lukas Stede aus dem Landesvorstand der Hessischen Landjugend.

Viele der Teilnehmer schreckten der stete Geruch nach Marihuana und der öffentliche Konsum in den Straßen von Amsterdam ab. Darüber hinaus erlebten sie bei einer ganz besondere Stadtführung namens „Amsterdam Underground“ Gefahren von Drogenkonsum. Das soziale Projekt ermöglicht ehemaligen Drogenabhängigen einen eigenen Verdienst durch die Stadtführungen. Die ganz persönlichen Geschichten der beiden Stadtführer leiteten an unterschiedlichen Anlaufstellen für drogenabhängige Menschen durch das entsprechende Stadtviertel. 

Auch Grachtenfahrten, Museumsbesuche und Bummel über die vielen bunten Märkte in Amsterdam ließ sich die Gruppe nicht nehmen und erfreute sich dabei schönstem Oktoberwetter. Ein besonderes Highlight der Tour war auch der Besuch im Anne-Frank-Haus. Anne Frank versteckte sich als jüdisches Mädchen 1942 bis 1944 in einem Hinterhaus in Amsterdam vor den Nationalsozialisten. Bevor sie durch Verrat dem Holocaust zum Opfer fiel. Das heutige Anne-Frank-Museum zeigt so eindrücklich und in besonderer Weise das Schicksal vieler jüdischer Menschen während des Nationalsozialismus und leistet einen aktuellen Beitrag zur Arbeit gegen Intoleranz und Rassismus. So wies dieser Programmpunkt schon auf die nächste jugendpolitische Fahrt der Hessischen Landjugend hin, bei der vom 07. bis 10. Oktober 2017 in Dresden und Prag das Thema „Extremismus“ beleuchtet wird.

Text: HLJ

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