Jahresprojekt 2022
„… ja, ja, ja, jetzt wird wieder in die Hände gespuckt.“, heißt es nicht nur bei Geier Sturzflug, sondern auch bei unserer 48h-Aktion.
Gesucht wurden wieder An- und Zupackende, Organisationstalente, Problemlösende und viele andere mehr, kurzum ihr als Landjugendliche!
Es war mal wieder an der Zeit zu zeigen was wir als Landjugend alles (bewegen) können und dass der ländliche Raum ohne uns ziemlich arm aussehen würde. Ihr habt die Chance genutzt, euch bei uns angemeldet und eine spannende Mission am 13.05.2022 um 18:00 Uhr von einem euch unbekannten Agenten vor Ort erhalten und bis zum 15.05.20222 um 18:00 Uhr vollbracht. Bereits im Vorfeld waren zwei Dinge sicher: Erstens, wenn ihr es nicht schafft, dann schafft es keiner und zweitens, wir kommen mit einem Power-Paket vorbei, so dass ihr die 48 Stunden mühelos übersteht.
Diese beiden Dinge haben sich auch bewahrheitet, denn 15 Ortsgruppen oder anders gesagt mehr als 200 Landjugendliche haben an der Aktion, unter der Schirmherrschaft des hessischen Sozialministers Kai Klose, teilgenommen und in dieser Zeit mehr als 9.600 ehrenamtliche Arbeitsstunden erbracht. Die Projekte erstreckten sich dabei vom Bau und der Erneuerung eines Insektenhotels über den Bau von Bänken, der grundhaften Erneuerung von Sportstätten bis hin zum (An-) Bau von Grill- und Schutzhütten. Schätzungen zu Folge hatten die gemeisterten Projekte einen Materialwert von mehr als 50.000,00 Euro. Der ideelle Wert ist nicht zu beziffern, da die Gruppen dies alles nicht für sich, sondern zum Wohl der Allgemeinheit im jeweiligen Ort bzw. in der jeweiligen Region gemacht haben.
Die Kurhessische Landbank eG hatte parallel zur Aktion alle teilnehmenden Gruppen zu einem Wettbewerb aufgerufen. Insgesamt waren 1.500,00 Euro ausgeschrieben, über deren Verteilung eine Jury entschieden hat. Die Landjugend Geismar hat den Wettbewerb gewonnen. Die weiteren Plätze belegten die Gruppen aus Naumburg und der Schwalm. Die Landjugendgruppen aus Adorf und Groß-Bieberau belegten die Plätze vier und fünf.
Die Landesvorsitzenden der Hessischen Landjugend e.V. Lisa Kamm und Torben Eppstein bedanken sich bei allen teilnehmenden Gruppen für ihren Einsatz für das eigene Dorf und die Region und freuen sich, dass „nach zwei Jahren Pandemie endlich wieder etwas gemeinsam angegangen werden konnte und die Euphorie und das Gemeinschaftsgefühl beim Besuch der Gruppen förmlich zu spüren war.“.
Im Folgenden sollen die Projekte der teilnehmenden Ortsgruppen kurz vorgestellt werden.
Die Gruppe aus Adorf bekam von ihrem Agenten Christian Pohlmann, ehemaliger Landjugendlicher, die Mission den alten Tennisplatz in ein neues Volleyballfeld umzubauen. Die Gruppe zögerte nicht lange und begann sofort mit der Umsetzung des Projekts.
Fotos: Landjugend Adorf
Im Nachbarort, in Wirmighausen, stellte der Ortsbeirat der Gruppe ihre Mission vor. Anfangs etwas skeptisch, dann aber zusehends mehr und mehr begeistert wurde eine Terrasse mit passenden Sitzgelegenheiten errichtet. „Die Terrasse steht fortan allen Besuchern und Bewohnern des Ortes zur Verfügung.“, so Sarah Kalhöfer, stellvertretende Landesvorsitzende der Hessischen Landjugend e.V. und Mitglied der Landjugend Wirmighausen.
Fotos: Landjugend Wirmighausen
Weniger gehämmert und geschraubt, dafür umso mehr geschüppt, gepflastert und gestrichen wurde bei der Landjugend in Freienhagen. Der Ortsbeirat hatte der Landjugend die Aufgabe gestellt, einen Zuweg zum Buswartehäuschen zu pflastern und dem Wartehäuschen selbst einen neuen Anstrich zu verpassen.
Fotos: Landjugend Freienhagen
Auch die Gruppen im Südwesten von Hessen nahmen an der Aktion teil. In der Gruppe Limburg-Oberlahn wurden neue Bänke und Aussichtsplattformen für den Tiergarten in Weilburg gebaut. Der Landesvorsitzende der Hessischen Landjugend e.V. und Gruppenvorsitzende Torben Eppstein betonte „Alle Projekte sind gemeinnützig und nachhaltig und kommen so nicht nur der Gruppe, sondern vielen Menschen im Ort bzw. der Region zugute“.
Fotos: Landjugend Limburg-Oberlahn
In der benachbarten und zugleich jüngsten Ortsgruppe der Hessischen Landjugend e.V., der Landjugend Rheingau-Taunus, wurde die Mission für das Wochenende vom Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes Jonas Bachmann, verkündet. Die Gruppe sollte eine neue Aufbewahrungsbox für die XXL-Spielfiguren im örtlichen Schwimmbad zimmern, eine kleine Müllsammelaktion durchführen und als Spezialauftrag noch etwas für ein bislang geheimes Projekt der Gemeinde Aarbergen bauen.
Fotos: Landjugend Rheingau-Taunus
Die Gruppe mit den jüngsten Teilnehmern an der 48-Stunden-Aktion war einmal mehr die Kindergruppe der Landjugend Groß-Bieberau. In Groß-Bieberau wurde die Aufgabe der Kinder von der Bürgermeisterin Anja Vogt gestellt. Die Kinder sollten das Insektenhotel, das bei der letzten 48-Stunden-Aktion gebaut wurde, erneuern und Vogelnistkästen bauen. Wie auch bei den vorherigen Aktionen waren die Kinder voller Tatendrang dabei und freuten sich im Umgang mit den Werkzeugen.
Fotos: Landjugend Groß-Bieberau
Die Landjugend Schwalm erhielt im Rahmen der 48-Stunden-Aktion den Auftrag einen Unterstand zu bauen. Die Gruppe zögerte nicht lange und startete noch am Freitag mit den ersten Arbeiten. Fest steht, dass das Ergebnis, die neue Hütte mit den Bänken sich sehen lassen kann.
Fotos: Landjugend Schwalm
Carolin Hecker, ehemalige Vorsitzende der Hessischen Landjugend e.V., überbrachte ihrer eigenen Ortsgruppe, der Landjugend Geismar gleich drei Missionen. Zum einen sollte eine Schutzhütte für die „Waldkinder“ der örtlichen Kindertagesstätte gebaut werden. Weiterhin wurden neue Tische und Bänke an der Königshöhe aufgestellt und die Feuerstelle gepflastert und ein Infopoint für Radtouristen hergerichtet. Dies alles war für die über 30 Landjugendlichen jedoch kein Problem und sie meisterten ihre Mission mühelos.
Fotos: Landjugend Geismar
Bei der Landjugend Naumburg musste zunächst Altes abgerissen werden, bevor Neues gebaut werden konnte. Die Landjugend hatte als Mission die alten Rankgitter zu ersetzen und das Buswartehäuschen zu streichen. Alle Naumburger Bürger profitieren fortan von einem frisch gestrichenen Buswartehäuschen und einem Platz, der in neuem Glanz erstrahlt.
Fotos: Landjugend Naumburg
Bei der Landjugend Basdorf wurde nicht weniger gesägt, gebohrt und gehämmert. Die Mission der Gruppe bestand darin die örtliche Grillhütte auf Vordermann zu bringen und so wurden Bretter ersetzt und die komplette Grillhütte bekam einen neuen Anstrich.
Fotos: Landjugend Basdorf
Die nördlichste Ortsgruppe der Hessischen Landjugend, die Landjugend Hofgeismar, hat ihre Mission vom stellvertretenden Vorsitzenden des Fördervereins Hessische Landjugend e.V Matthias Henkes. übermittelt bekommen. Die Gruppe hatte sicher eine der schwergewichtigsten Aufgaben, da sie rund 40 Tonnen Sand auf dem Gelände einer städtischen Kindertagesstätte auswechseln musste. Doch mit Muskelkraft und etwas maschineller Unterstützung war dies kein Problem.
Fotos: Landjugend Hofgeismar
Die Schwälmer Volkstanzgruppe Röllshausen hatte im Rahmen der 48h-Aktion zur Abwechslung mal nicht das Tanzbein geschwungen, dafür aber die Pinsel. Auf dem Friedhof und im gesamten Dorf wurden die öffentlichen Bänke gestrichen, so dass der ganze Ort nun noch mehr dazu einlädt, kurz innezuhalten und einen Moment Pause zu machen.
Fotos: Landjugend Röllshausen
Der nachhaltige Gedanke der 48-Stunden-Aktion wurde von den Landjugendgruppen aus Gießen und Friedberg ganz anders umgesetzt als bei den übrigen Gruppen. Die Mission der beiden Gruppen bestand darin, Nicht-Volkstänzer zu finden und mit diesen gemeinsam die Sternpolka zu tanzen. Hierbei wurde einmal mehr deutlich, dass der Volkstanz eben doch kein alter Schuh ist und über Generationen hinweg begeistern kann.
Fotos: Landjugend Gießen und Landjugend Friedberg
Im Süden bei den Jungzüchtern Starkenburg stellte der Regionalbauernverband die Agentin der Gruppe. Die Mission lautete: „Rücksicht macht Wege breit“. Die Jungzüchter waren daher in einigen Gemeinden ihres Einzugsgebiets unterwegs und haben viele Feld- und Wirtschaftswege mit diesem Spruch besprüht. Die Aktion soll so für mehr Respekt und Rücksichtnahme unter allen Nutzern sorgen und für gegenseitiges Verständnis werben.
Fotos: Landjugend Starkenburg