Gremium des Bundes der Deutschen Landjugend tagt. Am vergangenen Freitag tagte der Arbeitskreis Agrarpolitik des BDL kurzfristig digital, nachdem die ursprünglich präsente Austragung in Münster unmöglich wurde.
Thematisch wurde einerseits der „Landwirtschaftliche Bodenmarkt“ ausführlich besprochen, diesbezüglich wurde auch ein Vortrag von Herrn Jobst Jungehülsing vom BMEL gehalten. Es wurden Pacht- und Kaufpreisentwicklungen besprochen, bei ersterem stieg der Durchschnitt seit 2005 um 122%, beim zweiten gar um 204%. Die Produktivität stieg im gleichen Zeitraum lediglich um 22%. Dieser Trend werde sich unter anderem auf Grund der Energiewende vermutlich noch weiter verschärfen. Weiterhin wurde ein Positionspapier zu Photovoltaikanalagen auf Freiflächen erarbeitet. Hierbei stehen wirtschaftlichen Interessen, es werden hervorragende Pachtpreise von etwa 2500-3000€/ha gezahlt, den Interessen der Lebensmittelversorgung und -sicherheit gegenüber. Sollten die Ziele der Bundesregierung von 200 GW PV_Anlagen auf Agrarflächen mit Blick auf die Energiewende erreicht werden, werden etwa 130.000ha plus Ausgleichs- und Ersatzflächen dafür fällig. Weiteres Thema war die Düngeverordnung. Hierbei wurden aktuelle Entwicklungen zu Klagen aus Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern erläutert.
Im internen Teil der Sitzung wurde aus den Landesverbänden und von verschiedenen Ausschüssen berichtet.
Für Hessen nahm erstmals Agrarausschussmitglied Malte Wagner teil, der folgenden Resümee zog: „Es ist spannend, sich auf Bundesebene einzubringen und zu sehen, welche unterschiedlichen Probleme es in den unterschiedlichen Regionen gibt. Dass wir trotzdem gemeinsame Ideen und Wünsche finden, freut mich sehr.“
Text: Hessische Landjugend