Hessische Landjugend e.V.

Presse

Zukunft der Schweinehaltung

Am vergangenen Dienstag fand ein Bildungsdienstag als Ersatz für den Junglandwirteabend, der sonst im Rahmen der Landwirtschaftlichen Woche Südhessen angeboten wird, statt.

Als Gast war mit Martin Volke aus Fritzlar ein Junglandwirt geladen, der seinen eigenen Weg im Bereich Schweinehaltung geht und dafür im Jahr 2019 mit dem Ceres-Award ausgezeichnet wurde.

Den etwa 35 Teilnehmern stellt Volke zunächst sich selbst und seinen Betrieb vor, auf dem bereits über 25 Jahre Direktvermarktung betrieben wird. Neben dem Hofladen würden auch lokale Märkte, sowie Privat- und Großveranstaltungen zwischen fünf und 1000 Personen bedient, aber auch vor 5000 Personen habe man keine Angst, so Volke. Aus dieser Kundennähe und den daraus folgenden Ansprüchen an die Qualität der eignen Produkte resultiere auch die große Leidenschaft, die der junge Landwirt in seine Tierhaltung einbringt. Bereits zu Schulzeiten habe ihn der Ruf der Landwirtschaft und das negative Image bei seinen Mitschülern gestört, erklärte Volke weiter. Deshalb sei klar gewesen, dass er sowohl den Kunden des Hofladens als auch allen anderen Interessierten den in seiner Bachelorarbeit an der FH Südwestfalen in Soest geplanten Schweinestall zugänglich machen möchte. In einem extra dafür eingeplanten Besucherraum können die Besucher in den Stall blicken und die Schweine beobachten. Durch diese offenen Einblicke und seine fachkundigen Erklärungen habe er bereits den ein oder anderen Kritiker besänftigt und klar gemacht, dass die Schweinehaltung nicht so schlecht sei, wie sie häufig dargestellt werde, so Volke weiter.

Neben dem Besucherraum arbeitet Volke auch stets daran, das Tierwohl im Stall zu erhöhen. So bietet er den Tieren neben mehr Platz auch zusätzliches Beschäftigungsmaterial und Heu als Raufutter auch die Möglichkeit zur Strukturierung der Buchten in Fress-, Liege- und Kotbereiche. Stets versucht er durch Veränderung verschiedener Faktoren Verbesserungen zu erreichen. So hat er beispielsweise die Buchten geöffnet, um den Schweinen größere Gruppen und mehr Platz zu ermöglichen, mit der Fütterung experimentiert und unkupierte Ferkel in seine Herde eingebracht. Aufgrund der vielen Stellschrauben sein ein ständiges Anpassen und eine genaue Tierbeobachtung erforderlich, um größtes Tierwohl zu erreichen. Insgesamt ist Volke die Gesundheit und das stressfreie Aufwachsen der Schweine das wichtigste, wie in seinen Ausführungen immer wieder deutlich wurde.

Freilandhaltung sei für Volke aber beispielsweise kein Thema, genauso wie das Mästen von Ebern. Zu groß sei die Gefahr, Probleme mit Salmonellen oder Ebergeruch zu bekommen, was der Direktvermarktung nachhaltig schaden würde. Diese und etliche weiter Fragen beantwortete Volke im Anschluss an seinen Vortrag gewissenhaft und umfangreich. Vielen Dank dafür noch mal an dieser Stelle an Martin Volke.

Text: Hessische Landjugend

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