Hessische Landjugend e.V.

Presse

Südkorea meets Hessen – JunglandwirtInnen trafen sich

Zum zweiten Mal besuchten am vergangenen Mittwoch 19 Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse aus den verschiedenen Fachoberschulen für Gartenbau die Geschäftsstelle der Hessischen Landjugend in Reichelsheim.

„Das Südkoreanische Landwirtschaftsministerium hat jene Schulen als ‚zukunftsweisende Schulen für Landwirtschaft und Gartenbau‘ ausgewählt und fördert intensiv die Infrastruktur und ihre Schulprogramme“ so Jihi Kim, Mitarbeiterin und Dolmetscherin des Ministry of Agriculture, Food and Rural Affairs, Korea. Die jungen Besucher aus den Schulen in Hongcheon, Chungbuk und Honam interessierte vor allem die ehrenamtliche Arbeit der Hessischen Junglandwirte. Gerade in politischer Sicht sind die Mitbestimmungsmöglichkeiten in Deutschland völlig andere und so war es wenig verwunderlich, wie groß die Begeisterung über die agrarpolitische Arbeit war. „Wir treten ganz konkret an Ministerien heran, wir können frei äußern, wenn uns gesetzliche Bestimmungen nicht passen. Das ist in Korea völlig anders. Und das wollen wir gerne zeigen. Wir können froh sein über unser Berufsstandsmitwirkungsgesetz in Hessen, also machen wir auch davon Gebrauch“ so Jonas Müller, Agrarsprecher der Hessischen Landjugend. Auch Schlagzahlen wie „200ha pro Betrieb“ oder „Mast von 18.000 Puten“ waren für die jungen Gäste völlig überraschend, haben doch die meisten von ihnen zuhause keinen eigenen Betrieb. Das Ministerium fördert massiv die Umschulung im Bereich Landwirtschaft, da dieser Sektor in Korea allmählich vom Aussterben bedroht ist. „Wir sind von Förderungen des Staats abhängig. Jede Fortbildung für z.B. neue Technologien müssen wir uns über eine Akademie heranholen, Maschinenhersteller führen bei uns keine Schulungen durch“, so Yeon-Gyu, Begleiter und Angestellter des Agri-Food Human Resource Development Institutes in Jeonbuk, Korea.

Auch ehrenamtliches Engagement und einfach die Möglichkeit, ungezwungen in einem Verband sein zu können, gemeinsam mit Menschen, die das gleiche Interesse haben, sei es Volkstanz oder Landwirtschaft, waren für die Schülerinnen und Schüler völliges Neuland. Auf ihrer 5-tägigen Reise besucht die Reisegruppe mit ihren 4 Betreuern nicht nur die Landjugend, sondern auch eine Menge Betriebe im Bereich Garten- und Gemüsebau sowie aller Art von Sonderkulturen, bevor es am Samstag dann wieder mit einem Sack voller Eindrücke nach Hause geht.

Weitere Besuche sollen auch im kommenden Jahr folgen, insofern die Förderung durch das Ministerium in Korea aufrechterhalten werden kann. Deutschland gilt als nicht nur sehr fortschrittliches und technologisiertes Land, sondern besticht auch durch seine ackerbauliche und landwirtschaftliche Vielfalt. In nahezu jeder Region Deutschlands lässt sich auf irgendeine Art und Weise Landwirtschaft erkennen. „Wir freuen uns, dass sich junge Menschen auf der ganzen Welt für unseren Beruf begeistern lassen. Uns ist der Austausch sehr wichtig, wir wollen auch mal über den Tellerrand hinausschauen. Und mit einer Dolmetscherin an der Seite kriegen selbst wir waschechten Hessen das hin!“ freut sich Paul Groh, Stellvertretender Agrarsprecher.

Text: Hessische Landjugend

Foto: Hessische Landjugend

 

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