Staatsbesuch bei Landjugendaktion in Buttforde
Das war ein ordentlicher Rückenwind, den der Bundespräsident in dieser Woche der Landjugend mitbrachte.
Frank-Walter Steinmeier hatte am Dienstag im niedersächsischen Buttforde die ehrenamtlich Aktiven der Landjugend Harle-Marsch beim Zaunbauen und Pflastern getroffen. Er hatte sie bei ihrer #landgemacht-Aktion besucht, mit der sie das Umfeld des Dorfgemeinschaftshauses instandsetzten.
„Das ist für uns Ansporn und Anerkennung zugleich und zwar nicht nur für das Engagement der Ortsgruppe im Norden, sondern für #landgemacht überall in der Republik“, so Sebastian Schaller, der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. „Denn zwischen dem 18. und 26. Mai 2019 werden unzählige #landgemacht-Aktionen folgen. Mehr als 20.000 junge Menschen wollen damit das Land bewegen.“
Denn #landgemacht ist geballtes zivilgesellschaftliches Engagement, mit dem die jungen Aktiven den 70. Geburtstag ihres Bundesverbandes feiern: Überall, von Konstanz bis Kap Arkona und von Koblenz bis Cottbus, stehen motivierte junge Menschen aus mehr als 700 Ortsgruppen in den Startlöchern, um für die Region, in der sie leben, anzupacken, zu konkretisieren und Landjugendträume zu verwirklichen. „Auch ohne Schleife ist das ein riesiges Geschenk, das Landjugendliche ihren Gemeinden, Dörfern, Freunden und Familien machen“, so der BDL-Vorsitzende.
Jede teilnehmende Gruppe ist ein wichtiger Stein im Mosaik der Landjugend. Denn erst das Engagement von Vielen macht Großes möglich. Wenn sie bundesweit anpacken und geschätzte 500.000 Arbeitsstunden leisten, entspricht das einem Gegenwert von rund 4,6 Millionen Euro, die den ländlichen Räumen mit #landgemacht zu Gute kommen.
Diesen gemeinschaftsfördernden und landbewegenden Einsatz von Ehrenamt weiß auch Bundespräsident Walter Steinmeier zu schätzen. Daher war er persönlich in Buttforde vor Ort. „Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger wohnen in den ländlichen Gebieten. Wir wollen unsere Lebensqualität im Dorf erhalten und ausbauen. Genau dafür setzen wir uns ein; genau damit fangen wir bei #landgemacht an“, verspricht Sebastian Schaller.
Und das nicht nur, weil der Bundespräsident die Herausforderungen der ländlichen Räume in den Blick nimmt, die Menschen, die sich für das Zusammenleben dort stark machen, würdigt, und er in den Gesprächen in Nordfriesland viele der BDL-Forderungen teilt. „Der ländliche Raum hat Lebensqualität. Daher steht für uns die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse an oberster Stelle. Wir wollen als Ehrenamtliche in unserer Heimat willkommen sein. Wir wollen, dass Gemeinden gemeinsam nach Lösungen und Zukunftsmodellen suchen. Wir wollen weg vom Kirchturmdenken, aber ein klares Ja für ländliche Regionen!“ fasst der BDL-Bundesvorsitzende Sebastian Schaller zusammen.
„Wir sind stolz mit unseren Gruppen an der bundesweiten Aktion teilzunehmen und freuen uns darauf den ländlichen Raum mit unserem ehrenamtlichen Engagement zu stärken“ so Lisa Kamm, Landesvorsitzende, im Vorfeld der hessenweiten Aktion. In Hessen nehmen insgesamt neun Landjugendgruppen teil. Am Wochenende 17. -19.05.2019 wird in den Landjugendgruppen Adrof, Freienhagen, Geismar, Groß-Bieberau, Hofgeismar, Limburg-Oberlahn, Wirmighausen, Altkreis Rotenburg und Röllshausen 8 Stunden lang fleißig gebohrt, gehämmert, gesägt, gebaggert und gestrichen. Was die jeweiligen Landjugendgruppen in dem Zeitraum stemmen müssen, erfahren sie am 17.05.2019 um 18 Uhr von einem sog. Agenten aus ihrem Dorf. Sonntags um 18 Uhr wird dann die gestellte Aufgabe vom Agenten und der Dorfgemeinschaft in Empfang genommen und begutachtet. Hat alles geklappt gibt es Gegrilltes und Getränke zum „Feierabend“.
Text: BDL/Hessische Landjugend
Foto: Jan Hägerling